Vom Périgord nach Arcachon und Bordeaux


Tag 11

Nach einem weiteren Besuch der Pont Valentré auf der wir Pilger auf dem Jakobsweg trafen, fahren wir nach Nordwesten und statten einer weiteren Bastidenstadt einen Besuch ab - Monpazier. Die Auszeichnung "Schönste Dörfer Frankreichs" ist verdient. Arkadengänge mit netten Geschäften und Lokalen umrahmen den Marktplatz. Sehr einladend und gemütlich.






Den Abschluss unseres Périgordaufenthalts bildet für uns Bergerac. Der bekannte Mann mit der Riesennase hat hier natürlich ein Denkmal bekommen. Der Wein ist hier allgegenwärtig. Im historischen Zentrum findet man Fachwerkhäuser und viele kleine Gassen und Plätze.




Die Fahrt nach Arcachon ist doch ganz schön lang und wir sind froh unsere Ferienwohnung beziehen zu können. Die Wohnung ist modern und vom 5. Stock mit Glasveranda sehen wir direkt auf die Bucht von Arcachon - ein Traum.

Wir bleiben hier 5 Nächte und mieten uns Fahrräder für diverse Ausflüge.

Das absolute Highlight dieser Gegend ist die Düne von Pyla. Wir waren vor 10 Jahren schon einmal hier, damals am anderen Ende auf einem Campingplatz. Das freie Raufsteigen ist sehr anstrengend. Oben angekommen verteilen sich die Besucher sehr schnell. Die meisten bleiben an Ort und Stelle, sodass man den Riesensandhaufen schnell für sich allein hat. Wir hatten uns eine Flasche Wein und Käse mitgenommen und genossen unser Picknick auf französische Art. Auch Mitte September brennt die Sonne hier noch stark und sogar der Sand ist noch richtig heiß.





Am nächsten Tag nehmen wir ein Ausflugsboot über die Bucht nach Belisaire, das 30 Minuten braucht. Wir leihen uns Fahrräder und strampeln nach Cap Ferret. Über die Dünen spazieren wir an die Atlantikküste, der hier gar nicht sanft heranrollt. Der wunderschöne Strand an der Südspitze von Cap Ferret ist mittlerweile wegen Erosion geschlossen. Schade. Danach radeln wir nach Norden bis nach L'Herbe. Hier wohnen Austernfischer, ihre bunten Holzhäuser liegen eng beisammen. Leider kriegen wir diesmal hier nachmittags keine Austern mehr und bis zum Abend wollen wir nicht warten.



Das Bassin von Arcachon erkunden wir am nächsten Tag in östlicher Richtung. Radfahren macht hier echt Spaß. In Gujan Mestras finden wir heute eine gemütliche Austernfischerhütte, wo wir frische Crevetten und Austern genießen, ein Glas Wein gehört natürlich auch dazu.





Wir radeln diesmal zur Düne. Zuerst am Strand von Pereire entlang gehts auf Radwegen durch die teuren Vororte. Zu Fuß gehen wir dann weiter bis zum Fuß der Düne und bestaunen sie von der Meerseite. Abends genießen wir unseren letzten Abend am Meer mit einem Meeresfrüchteteller.





Als Kontrastprogramm zum ruhigen Périgord und zum Meer besuchen wir als Abschluss die neuntgrößte Stadt Frankreichs - Bordeaux. Wer denkt hier nicht zuerst an Wein. Deshalb haben sich die Bordelaiser etwas einfallen lassen und die Cité du Vin gebaut. Dieses Museum sieht aus wie ein Dekanter. Unbedingt einen halben Tag dafür einplanen, denn es gibt hier sehr viel zu riechen, schmecken und sehen. Die Stadt selber wurde in den letzten Jahren sehr herausgeputzt und die Gebäude strahlen in neuem Glanz. Der Miroir d'eau (Wasserspiegel) am Place de la Bourse lädt nicht nur Kinder zum Spielen ein. Bordeaux ist eine Stadt zum Flanieren, Shoppen und Genießen.







Hier endet nun unsere Reise noch nicht ganz, denn als Bahnreisender gibt es auch auf der Fahrt nachhause noch einiges zu sehen und vielleicht entdeckt man noch ein neues Reiseziel. (Strassbourg ist es nicht, da waren wir bereits in diesem Jahr).

Es würde mich freuen, wenn ich euch mit meinem Routenvorschlag ein wenig helfen konnte.
Gerne beantworte ich eure Fragen.

A bientôt en Dordogne!

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